(1)
Herr meiner Stunden und meiner Jahre, du hast mir viel Zeit gegeben. Sie liegt hinter mir und sie liegt vor mir. Sie war mein und wird mein, und ich habe sie von dir. Ich danke dir für jeden Schlag der Uhr und für jeden Morgen, den ich sehe.
Ich bitte dich nicht, mir mehr Zeit zu geben. Ich bitte dich aber um viel Gelassenheit, jede Stunde zu füllen.
Ich bitte dich, dass ich ein wenig dieser Zeit freihalten darf von Befehl und Pflicht, ein wenig für Stille, ein wenig für das Spiel, ein wenig für die Menschen am Rande meines Lebens, die einen Tröster brauchen.
Ich bitte dich um Sorgfalt, dass ich meine Zeit nicht töte, nicht vertreibe, nicht verderbe. Jede Stunde ist ein Streifen Land. Ich möchte ihn aufreißen mit dem Pflug, ich möchte Liebe hineinwerfen, Gedanken und Gespräche, damit Frucht wächst. Segne du meinen Tag.
(Jörg Zink, DJK-Werkbuch)
(2)
Herr, ich preise dich, du bist der Morgen und der Abend, der Anfang und das Ende der Zeit. Dir danke ich für die Ruhe der Nacht und das Licht eines neuen Tages. Leib und Seele sind dein, von dir ist alles, was geschieht.
Herr, Jesus Christus, du Licht der Welt, du bist der Weg, den ich heute gehe, du bist die Wahrheit, die mich leitet, du bist das Leben, das ich finde. Gib mir deine Liebe, dass ich dich wiederfinde in den Menschen. Gib mir Geduld und Gelassenheit und bewahre mich in deiner Liebe.
Herr, du schöpferischer Geist, wecke meine Sinne und Gedanken, ob mir Phantasie und Klarheit, ein empfindliches Gewissen, das rechte, helfende Wort und das sorgsame Tun, dass ich etwas Nützliches schaffe und dieser Tag nicht verloren ist.
Herr, heiliger Gott, was du mir schickst, will ich annehmen, Erfolg und Misserfolg, Freude und Mühsal. Ich bitte dich für alle, die diesen Tag mit Sorge beginnen, mit Angst oder Schmerzen. Begleite uns, schütze uns. Bewahre uns. Ich danke dir für deinen neuen Tag.
(Jörg Zink, DJK-Werkbuch)
(3)
Herr Jesus Christus, wir danken dir für diesen Tag, den du uns schenkst. Hilf uns, dass wir ihn in deinem Sinne leben. Lass uns offen sein für alles, was uns heute begegnet: für unsere Mitmenschen, für ein Buch, für eine Melodie - für alles andere, das du uns gewährst. Überall können wir deine Gnade erfahren. Herr, wir wollen alles annehmen, was dieser Tag uns bringt. Erfreuliches und Unerfreuliches. Denn durch dein Leben und dein Sterben hast du der Walt und auch unserem Dasein Sinn gegeben; wir danken dir dafür, dass du uns erlöst hast.
(DJK-Werkbuch)
(4)
Herr, du lässt jeden Tag beginnen und jeder Tag ist wichtig von dir. Gib, dass wir darum diesen Tag ernst nehmen: die Aufgaben, die uns an ihm fordern, die Menschen, mit denen wir ihn erleben, die Erfahrung, die er bringt. Die Freunde, mit der er uns überrascht, und das Unangenehme, das uns trifft. Schenke uns in allen die Freiheit, die auf deinem Entgegenkommen beruht, die Ruhe und Gelassenheit, die deine Nähe gibt, und die Dankbarkeit, die du ermöglichst.
(DJK-Werkbuch)
(5)
Herr ich habe gut geschlafen und beginne einen neuen Tag. Ich lebe, ich bin jung und gesund. Ich kann atmen, mich bewegen, sehen, hören und fühlen, arbeiten, denken und lieben. Herr, dass ich heute achtsam bin im Verkehr auf den Straßen, dass ich hilfsbereit bin, wo immer ich dazu Gelegenheit habe, dass ich den Anruf der Not anderer nicht überhöre, dass ich nicht neidisch bin auf die Leistungen und Verzüge anderer, dass ich den Mut habe, gegen Ungerechtigkeiten einzuschreiten, dass ich aufmerksam bin für das, was heute um mich herum und in der Welt geschieht: dazu gib mir die Kraft.
(DJK-Werkbuch)
(6)
Gott, himmlischer Vater! Du hast in der vergangenen Nacht schützend Deine Hand über uns gehalten. Dafür danken wir Dir.
Du lässt an jedem Tag die Sonne aufgehen über allen Menschen. Lass die Strahlen Deiner Güte auch uns scheinen, damit wir in unserer Gemeinschaft freundschaftlich miteinander umgehen, fair miteinander spielen, hilfsbereit miteinander arbeiten.
Lass uns erkennen, dass es schön ist, zu gewinnen, aber wichtiger, Freunde zu haben.
Führe uns zueinander, damit wir immer mehr Gemeinschaft werden, in der sich die Menschen wohlfühlen.
Gib, dass wir unser Tun heute Deinem Wollen entspricht, damit dieser Tag (mit seinen Speisen und Wettkämpfen) ein Loblied ist auf Deine Größe und Güte.
(DJK-Werkbuch)